Hell ist
nicht gleich hell und dunkel nicht gleich dunkel. Dass junge
Leute nicht so viel Licht brauchen wie reifere Jahrgänge,
deren Sehvermögen eingeschränkter ist, ist allgemein
bekannt. Darüber hinaus ist Lichtempfindlichkeit aber auch eine
persönliche Sache. Manche von uns bevorzugen eher dekorative
Beleuchtung, andere brauchen es heller, um sich richtig wohl zu
fühlen. Wie dem auch sei, eins steht auch fest: Wo viel Licht
ist, sollte auch viel Schatten sein. Das wünscht man sich nicht
nur, wenn man in den Süden reist und unter Bäumen oder in
kühlen Innenhöfen vor der Sonne Schutz sucht.
Da die
Flächen unserer Fenster im Zuge moderner Architektur immer größer
geworden sind und wir unsere Häuser mit gläsernen
Wintergärten ausgestattet haben, sind wir den Sonnenstrahlen
auch innerhalb unserer Wohnung mehr ausgesetzt, was nicht immer
angenehm ist.
Von der
Sonne geblendet sind wir buchstäblich blind vor Helligkeit.
Wir
sehen keine Konturen, keine Flächen, keine Farben mehr. Wie
anders zeigt sich diese Welt hinter Gardinen, durch die diffuses
Licht fällt. Plötzlich ist sie nicht mehr grau, sondern
voller Zwischentöne. Auch Jalousien, Rollos, Faltstores und
Flächenvorhänge sorgen für gedämpftes Licht. Und
die Schatten erscheinen nicht grau, sondern von subtiler Farbigkeit.
Schön,
wenn die praktischen Sonnenfiltersysteme dann auch noch zur
Fenstermode beitragen.
Die Wahl der Gardine, ihre Stoffqualität,
von edel bis lässig, ihr Faltenwurf und die Art ihrer
Anbringung, kunstvoll arrangiert, leicht und fließend oder
schwer fallend, machen sie zu einer Visitenkarte unseres Geschmacks.
Aber auch Jalousien, Rollos, Faltstores und Flächenvorhänge
vereinen heutzutage stilvoll Funktion mit Ästhetik und setzen
bei der Raumgestaltung Akzente. So werden sie zu einem Blickfang in
doppeltem Sinne. Denn schließlich entscheiden wir, was wir
„hinter den Gardinen halten“ und was nicht.
Wir
bestimmen, wer uns in die gute Stube schaut und wann wir uns lieber
in unsere Privatsphäre zurückziehen und ein wenig Schatten
genießen.
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